Mit "Beuys & Bike" Kultur per Rad entdecken

Mit einer Radroute „Beuys & Bike“, die von Kleve nach Leverkusen führt, will der Tourismusverband NRW zum 100. Geburtstag des Künstlers Joseph Beuys am 12. Mai an dessen kreatives Schaffen erinnern. Die Route führt auch durch den Rhein-Kreis Neuss.

Eine neue Fahrradroute rund um Joseph Beuys.
Gereon Backes, Angelika Kirchholtes, Lerke Tyra und Heribert Adamsky vom ADFC (von links) freuen sich über die neue Route. © ADFC Rhein-Kreis Neuss

Die Route verknüpft Lebensorte und Wirkungsstätten an verschiedenen Stationen im Rheinland. Knapp 50 der insgesamt 300 Kilometer langen Radtour führen auch zu Stationen seines beruflichen Wirkens und künstlerischen Nachlasses in Büderich und im Rhein-Kreis Neuss. Denn von Meerbusch zur Düsseldorfer Kunstakademie war es nicht weit. Oft benutzte Beuys selber das Rad, um dorthin zu gelangen. Kunst, politische Aktionen in der Altstadt und Treffen mit seinen Studenten in den Kneipen Ohme Jupp und Zur Uel waren dann sein bevorzugtes Ziel. „Die Route ist für genussvolles Radeln durch unseren Kreis bestens geeignet und verbindet in eindrucksvoller Weise Kultur mit Stadt und Natur. Viele sehenswerte Höhepunkte rund um den berühmten Aktionskünstler bieten Gelegenheit für ausgiebige Tagestouren oder einen mehrtägigen Radurlaub“, so Landrat Hans Jürgen-Petrauschke bei einem Ortstermin mit Tourismusförderin Steffi Lorbeer sowie Heribert Adamsky, Angelika Kirchholtes und Gereon Backes vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Das Teilstück im Rhein-Kreis Neuss  wurde vom ADFC entwickelt und Probe gefahren. „Die Recherche hat uns viel Freude gemacht und Erkenntnisse beschert, die wir ganz sicher in künftige Touren einfließen lassen werden“, sagt Heribert Adamsky, ADFC-Vorsitzender Rhein-Kreis Neuss. Gereon Backes  ergänzt: „Wir haben in Büderich zwei herausragende Objekte, die einladen, mit Beuys in Kontakt zu treten.“

Im Alten Kirchturm in Büderich hängt eine schwebende Figur in Form eines Kreuzes, die Beuys als „Auferstehungssymbol“ bezeichnete. Das Mahnmal für die Kriegstoten der Gemeinde Büderich ist seine einzige öffentlich zugängliche Skulptur und somit eine Besonderheit. Im rechten Flügel des schweren Tores aus Eichenbohlen sind die Namen der 222 Büdericher Kriegstoten eingekerbt. Auf dem Büdericher Friedhof ganz in der Nähe ist mit dem Grabstein von Fritz Niehaus ein Frühwerk von Beuys zu sehen. Am Rheinufer erinnert ein großer Beuys-Kopf aus Granit an den Künstler, den sein Meisterschüler Anatol (Herzfeld) geschaffen hat. Seitlich kann man die Inschrift „Jeder Mensch ist ein Künstler“ entdecken. Eigentlich sollte der Kopf in Düsseldorf stehen, aber die Landeshauptstadt lehnte mit der Begründung ab, sie habe keinen geeigneten Platz. Man darf vermuten, dass eher das gespaltene Verhältnis, das Düsseldorf zeitlebens zu dem Aktionskünstler hatte, daran Schuld war. Mit dem Granitkopf wollte Anatol nämlich an die legendäre Aktion erinnern, als er seinen Lehrer in einem Einbaum über den Rhein ruderte, nachdem dieser die Akademie verlassen musste. Vom Rhein geht es an die Erft, wo fünf Skulpturen von Anatol platziert sind. Nächste Station ist die Insel Hombroich. Auf dem Gelände dieses begehbaren Kulturraumes hatte Anatol sein Atelier. Außerdem besteht auch eine starke künstlerische Verbindung zwischen Joseph Beuys und der Insel. Mit Erwin Heerich, der das Erscheinungsbild des Kulturraums Hombroich mit seinen begehbaren Skulpturen maßgeblich prägte, teilte sich Beuys während des Studiums bei Ewald Mataré ein Atelier. Heerich lebte und arbeitete übrigens in Osterath.
Das ausführliche Programm ist unter der Internet-Adresse beuys2021.de abrufbar.

Downloads

Der Beuys-Kopf von Anatol

Der Beuys-Kopf von Anatol am Rheinufer

Copyright: Angelika Kirchholtes

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Los geht's!

Zur Beuys-Tour gibt es einen Flyer.

Copyright: ADFC Rhein-Kreis Neuss

4608x3456 px, (JPG, 3 MB)


https://meerbusch.adfc.de/neuigkeit/mit-beuys-bike-kultur-per-rad-entdecken

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